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Die Vorgenannten gründeten dann 1904 mit weiteren Mitstreitern den Vorläufer des Spezialzüchtervereins, den Klub der Danziger Hochflieger mit Sitz in Danzig. Es ist zu vermuten, dass dieser Klub dann in die Ortsgruppe Danzig des Spezialzüchtervereins für Danziger Hochflieger aufging.

Mit der Gründung des Klubs, bzw. später dem Spezialzüchterverein wurde unsere Rasse in den Küstenländern des damaligen Königreiches bekannt und beliebt. Dieses verdeutlicht ein Artikel aus der Geflügelbörse, Jahrgang 1935:

[..] 1909 schlossen sich deshalb die nun im ganzen Reiche vorhandenen Freunde des Danziger Hochfliegers zu einem Sonderverein zusammen, der in den nächsten Jahren eine ungeheuere Werbetätigkeit entfaltete, wodurch zwar die Rasse der Zahl nach gewaltig zunahm, aber gleichzeitig – wie dies nicht anders sein konnte – in der Güte zurückging. In jenen Jahren wurden die jungen Danziger ihren Züchtern geradezu aus den Händen gerissen. Es kam gar nicht darauf an, ob ein Tier für die Zucht wirklich brauchbar war, ob man von ihm eine Förderung der Rasse erwarten konnte. Die Hauptsache war, dass es ein Danziger war, denn Danziger waren Trumpf.[..]

Mit der Zunahme an Züchtern unserer Rasse stieg auch die Mitgliederzahl auf 160 Personen. Diese Anzahl konnte bis ins Jahr 1914 gehalten werden.

Die erste Zäsur in der Entwicklung des Sondervereins begann mit dem ersten Weltkrieg und den sich anschließenden Jahren. Die Züchter in den damaligen Hauptverbreitungsgebieten des Danziger Hochfliegers, Ost- und Westpreußen sowie die Provinz Posen, litten unter den Wirren des Krieges und den anschließenden geographischen Veränderungen.

Nach Beendigung des Krieges und den Gründungswirren der jungen Republik fanden sich 1919, nach einem Rundruf in der Geflügel-Börse durch den Züchter König, aktive Danzigerzüchter in Danzig zusammen und reaktivierten den Spezialverein unter dem neuen Namen Verein der Züchter Danziger Hochflieger.

"Zum Alten Askanier" in PotsdamDas Vereinsleben bekam im Jahre 1925 neuen Aufwind durch die Wahl von Walter Koch aus Berlin-Lichterfelde zum 1. Vorsitzenden. So zählte der Sonderverein am Ende des Jahres 1927 wieder 68 organisierte Züchter. Beachtlich ist auch die Häufigkeit von Versammlungen in dieser Zeit. So trafen sich Mitglieder aus diversen Regionen 1928 insgesamt 7 mal in verschiedenen Lokalitäten im Raum Berlin, u. a. im Gartenlokal "Zum Alten Askanier“ in der Anhaltstrasse 11 in Potsdam (s. nebenstehendes Foto).
Für die zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorherrschenden verkehrlichen Verhältnisse eine beachtliche Leistung und ein Ausdruck von dem hohen ideellen Engagement der damaligen Züchtergemeinde.

Im Jahre 1929 wurde im Raum Berlin ein weiterer Spezialverein für den Danziger Hochflieger gegründet. Aus welchem Grund und wer die Gründungsmitglieder waren, ist nicht überliefert. Jedoch schienen seine Aktivitäten auf den Raum Berlin beschränkt geblieben zu sein.

Bis zum Ende der Weimarer Republik war das Vereinsleben angefüllt mit Ausstellungsorganisationen, Fachvorträgen auf Mitgliederversammlungen, Tierbewertungen etc.. Die für den Danziger Hochflieger und seine Züchter unbeschwerten Jahre unter der Leitung vom Vorsitzenden Koch sollten bis 1933 andauern.

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