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Die dann folgenden Jahre wurden geprägt durch ein totalitäres Regime, welches versuchte, bis in die privaten Bereiche der Menschen Einfluss zu nehmen. Dieses zeigte sich bereits 1933, als durch eine Bestimmung die Zusammenlegung der beiden zum damaligen Zeitpunkt existierenden Sondervereine festgelegt wurde. Die offizielle Zusammenlegung fand dann am 29. Oktober 1933 durch die Wahl eines neuen gemeinsamen Vorstandes statt. Vorsitzender blieb Zfr. Koch. Der Kreis der Züchter und Freunde des Danzigers umfasste zu diesem Zeitpunkt 102 Mitglieder.

Die letzten Protokollaufzeichnungen sind datiert auf Ende 1937. Welche Zeiten und Ereignisse und damit einhergehende Schwierigkeiten und Nöte für den Sonderverein und seine Züchter anbrachen, ist hinlänglich bekannt. Dokumentiert ist, dass 1942 in Danzig und 1943 in Stolp/Pommern (pol.: Słupsk) noch Sonderschauen abgehalten wurden. Auf der in Stolp stattgefundenen Jahreshauptversammlung wurde vom Vorsitzenden Fritz die Anzahl von 71 SV-Mitgliedern genannt. Der Hinweis im Protokoll auf Zuchtaufgaben durch die Einberufung zur Wehrmacht mag verdeutlichen, welche traurigen Schicksale die Mitglieder ereilten.

Nach dem Ende des Krieges waren viele Zuchten nicht mehr existent. Die aktiven Züchter waren durch Umsiedlung, Flucht und Vertreibung über das gesamte Gebiet Deutschlands verteilt oder wurden durch Kriegsgeschehnisse getötet. Den Wenigen, denen es noch vergönnt war, Danziger in den Ställen zu haben, kämpften mit Ihren Familien um die Existenz. Die gezielte Zucht von Danzigern stand dabei selbstverständlich hinten an.

Bewundernswert ist sicherlich die Tatsache, dass selbst auf der Flucht, neben den wenigen übrig gebliebenen Habseligkeiten, noch Tauben mitgenommen wurden. Diese bildeten den Grundstock des Neuanfangs vieler Zuchten.

Mit der Aufteilung des ehemaligen Deutschen Reiches in den britischen, den französischen, den amerikanischen und den russischen Sektor erfolgte auch die Trennung der Züchter innerhalb Deutschlands. Während die Züchter in den westlichen Sektoren sich wie oben beschrieben unter dem Dach des SV 09 versammelten, bildeten die Züchter im östlichen Sektor eine Spezialzuchtgemeinschaft. Am 07. Februar 1954 fand auf dem Gebiet der späteren DDR die erste Versammlung der SZG Danziger Hochfliegertauben statt.

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